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Kapitel 3

Erst die Idee – dann die Geschichte

Aber wolltest du nicht ein Video machen?

Bei einer aufgeschriebenen Geschichte findet der Austausch von Informa­

tionen ausschließlich durch Mittel der Sprache statt. Jede Aktion und jede

Handlung in der Geschichte muss sehr genau beschrieben werden, damit im

Kopf des Lesers Bilder daraus entstehen. Dieser Vorgang findet beim Lesen

eines Textes – egal ob Roman oder Zeitungsnotiz – ständig statt. Ein (guter)

Autor von Texten beherrscht diesen Vorgang dann optimal, wenn es ihm ge­

lingt, Bilder in den Köpfen der Leser zu erzeugen. Werden diese Kopfbilder

zu Emotionen, dann hat das Geschriebene seine Aufgabe erfüllt.

Ebenso wie Autoren von Texten die »richtigen« Worte finden müssen, geht

es uns Videomachern. Dabei gibt es eine »schlechte« und eine »gute« Nach­

richt.

ƒ Die Macher von Videos müssen sich nicht auf das Gestaltungsmittel Text

beschränken. Sie haben als Mittel zur Gestaltung eines Videos Bilder,

Töne, Interviews, Kommentare, Musik, Geräusche zur Verfügung.

ƒ Die Macher von Videos müssen den Einsatz dieser Gestaltungsmittel ler­

nen: Bilder, Töne, Interviews, Kommentare, Musik, Geräusche.

(Du kannst entscheiden, welche Nachricht gut / schlecht ist.)

Für die Umsetzung deiner Geschichte in ein Video wirst du weitere Werkzeu­

ge und Gestaltungsmittel kennenlernen und bei Bedarf auf sie zurückgreifen.

ƒ Orte für Außen- und Innenaufnahmen

ƒ der jeweilige Standort der Kamera, also Einstellungsgrößen und Perspek­

tiven

ƒ wann und wo wir uns zum Drehen mit den Protagonisten und Interview­

partnern treffen

ƒ wie wir diese bei Interviews ins Bild setzen

ƒ welche Fragen im Interview gestellt werden

ƒ die Lichtverhältnisse an den Drehorten

ƒ welche Schnittbilder wir unbedingt brauchen

Gleich geht’s los.

Bitte noch einen kleinen Moment Geduld. Einige Informationen sind noch

notwendig.